Leidenschaft, Mut, Visionen und Überzeugungskraft. «Diese Eigenschaften braucht ein Unternehmen nebst den fachlichen und handwerklichen Kompetenzen, um erfolgreich zu sein», sagte Dieter Widmer, Direktionspräsident der Aargauischen Kantonalbank (AKB), bei seiner Ansprache an der Preisverleihung des Aargauer Unternehmenspreises. Mehr als 600 Gäste hatten sich am Donnerstagabend auf Einladung der AKB und des Aargauischen Gewerbeverbands (AGV) im Campussaal Brugg-Windisch eingefunden.
Bereits zum 13. Mal wurde der Aargauer Unternehmenspreis vergeben. 170 Klein- und Mittelunternehmen waren dieses Jahr im Rennen um die Auszeichnung. «Das ist ein neuer Rekord», hielt Widmer fest. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren schafften es neun Unternehmen ins Finale. Diese wurden neu anhand der Mitarbeiteranzahl in drei Kategorien unterteilt: Kleinunternehmen bis 20 Mitarbeitende, Mittelgrosse bis 100 Mitarbeitende und grosse Unternehmen darüber.
Maler Pratter AG: Ein innovativer Querdenker nahe bei den Kunden
In der Kategorie Kleinunternehmen wurden Firmen berücksichtigt, die maximal 20 Mitarbeitende beschäftigen. Gewonnen hat die Maler Pratter AG aus Merenschwand. 1977 als Einzelfirma gegründet, wurde der Familienbetrieb 2013 in eine Aktiengesellschaft umfirmiert. Über die Jahre hat sich die Firma weiterentwickelt und bietet heute ein Spektrum an Maler-, Tapezier- und Gipserarbeiten an. Das Unternehmen legt den Fokus auf Problemlösungen an Bauten wie die Geruchsbekämpfung und Schimmelbehandlungen. Das Freiamt sei zwar der schönste Teil des Kantons, aber auch sehr neblig, sagte der Gewinner Felix Pratter. «Deshalb haben wir bei uns oft Algen, Moos und Pilz an den Fassaden.» Er habe über Jahre hinweg eine Lösung für dieses Problem gesucht. Er habe das Rad nicht neu erfunden, sondern die Vorteile aus den Branchen Reinigung und Malerei zusammengeführt, so der Geschäftsinhaber. Felix Pratter sei ein besonders gutes Vorbild, sagte Laudator und Jurypräsident Christoph Vogel: «Alle Arbeiten, die er von seinen Mitarbeitern erwartet, führt er auch selber aus.» Deshalb wisse er, wo die Tücken für seine Mitarbeiter liegen. Er sei ein Querdenker, nahe beim Kunden und spüre den Markt, so der Laudator.
https://www.akb.ch/die-akb/engagements/sponsoring/aargauer-unternehmenspreis
(Aus der AZ vom 25.4.2019)